USA 2025

Heute ist es dann endlich soweit. Wir sind am Flughafen Köln/Bonn angekommen und haben eingecheckt. Der Flug nach München soll pünktlich starten. Dagegen habe ich heute Vormittag eine Nachricht von Lufthansa erhalten, wonach der Flug von München nach Boston rund 50 Minuten Verspätung hat.

Warten auf den Weiterflug am Flughafen München

Der Flug ist dann mit rund 65 Minuten Verspätung gestartet. Der A380-800 der Lufthansa ist höchstens zu 15% belegt. Wir haben noch nie eine so leere Maschine gehabt. Unser Glück, denn wir konnten uns so in den Sitzreihen ausbreiten. Eine tolle Geste der Lufthansa-Crew: Zum Geburtstag meiner Frau gab es eine Flasche Champagner und ein kleiner Teller mit Kuchen für jeden von uns vier. Sehr sehr nett.

Tolle Überraschung der Lufthansa-Crew zum Geburtstag meiner Frau

Heute ist also unser Tag in Boston. Wir haben uns entschieden, dem „Freedom Trail“ zu folgen. Einem, durch eine rote Linie am Boden im markierten, Wanderweg durch Boston, welcher an wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt. Ca 4 KM ist die Länge.

Freedom Trail Boston

Samstag morgen haben wir uns von Boston dann gemütlich auf den Weg nach Nord-Westen, Richtung Niagara Fälle gemacht. Für die knapp 800Km lange Strecke haben wir rund 9-10 Std eingeplant. Die Fahrzeit ist natürlich auch dem Tempolimit von ca 100 KM/h in den USA geschuldet. Im Hotel angekommen sind wir dann nach 8,5 Std. Das Hotel wurde bereits aus Deutschland gebucht, und liegt unmittelbar am Flughafen. Der Grund ist, dass wir am nächsten Tag bereits um 8:25 Uhr von Buffalo (Niagara) nach Los Angeles fliegen.

Nach einem kurzen Aufenthalt im Hotel, ging es dann los Richtung Kanada. Die Fälle sollen von dort wesentlich imposanter zu sehen sein, als von US-Seite. Das passieren der Grenze verlief völlig problemlos. Ca 45 Minuten nach Abfahrt vom Hotel, stellten wir unseren Ford Expedition auf einem Parplatz (20$) ab. In Kanada muss man beachten, dass hier wieder im Gegensatz zu den USA die Geschwindigkeitsbegrenzungen in KM/h und nicht in Milen/h angegeben sind.

Die Umgebung im Bereich der Fälle gleicht einem Vergnügungsviertel. Jede Menge Restaurants, Bars und Souvenirs. Hier geht es leicht bergab und unten angekommen, hat man einen ersten Blick auf die Fälle auf US-Seite. Die Grenze verläuft hier in der Mitte des Flusses.

Die Niagara-Fälle auf US-Seite, von der Kanadischen Seite gesehen. Die Grenze verläuft in der Mitte des Flusses.

Wenn man von hier nach rechts blickt, kann man in etwas Entfernung die Niagara-Fälle auf Kanadischer Seite erblicken. Wenn man die Straße entlang des Niagara-Rivers geht, kommt man diesen sehr nah. Diese entsprechen dann dem allgemeinen Bild des „Hufeisen“.

Die Niagara-Fälle auf Kanadischer Seite. Die Grenze verläuft hier in der Mitte des Flusses, und macht dann einen Knick nach links Richtung Felsen links vom Wasserfall
Hier gut zu sehen: Links die „US-Fälle“, rechts die „Kanadischen Fälle“
Niagara Falls (Kanada)
Niagara Falls (USA)

Zurück aus Kanada sind wir in Buffalo noch etwas essen gegeangen. Im Restaurant ist uns dann etwas passiert, was wir so noch nie erlebt haben. Während wir uns am Tisch unter einander einfach unterhalten haben, sprach uns ein älteres Paar an, wo wir herkämen. Nach ein paar Minuten mit diesen wirklich sehr netten Leuten, haben wir gegessen und wollten anschliessend zahlen. Die Bedienung klärte uns darauf hin auf, dass die komplette Rechnung bereits bezahlt sei. Eben von diesem netten Ehepaar. Diese Leute haben uns, obwohl sie uns nur sehr kurz kannten, einfach eingeladen. So etwas ist uns vorher noch nie passiert, und hat uns sprachlos gemacht, dazu auch die Tränen in die Augen gedrückt. Zum Restaurant selber gibt es zu sagen, dass es sehr gutes Essen gab, und darüber hinaus, 4 Sorten sehr gutes selbstgebrautes Bier.

Guten Morgen, heute haben wir den 08.06.25 und machen uns nun auf den Weg zum Flughafen Buffalo Nigarara. Der Flug soll um 8:25 Uhr starten und uns mit einer Zwischenlandung in Denver nach Los Angeles bringen. Dort sind ein Besuch am „Santa Monica Peer“, sowie des „Griffith Observatory“ und des „Forset Lawn Memorial Park“ geplant. Letzteres ist ein Friedhof auf welchem sehr viele Hollywood-Stars ihre letzte Ruhe gefunden haben. Von dort fahren wir dann Spätnachmittags nach Bakersfield, wo wir ein Motel gebucht haben.

Der Flug ist dann pünktlich in Los Angeles gelandet. Vom Flughafen ging es dann per Shuttle zur Autovermietung, wo wir unseren „Cadillac Escalade“ in Empfang genommen haben. 😉

Dann ging es ab zum ersten geplanten Punkt, dem „Santa Monica Pier„. Fahrzeit aufgrund der LA Verkehrslage etwa 1 Stunde. Parken direkt am Pier 15$. Absolut akzeptabel.

Eigentlich war nach dem Santa Monica Pier ein Besuch auf dem „Forest Lawn Memorial Park“ angedacht. Aber aufgrund von verschiedenen Umständen, ist dieser leider gescheitert 😦 . Stattdessen sind wir dann direkt zum „Griffith Observatory“ hoch über Los Angeles gefahren. Da es Sonntag Nachmittag ist, war es entsprechend voll. Mit etwas Glück haben wir einen Parkplatz (10$/Std) ergattert.

Das Observatorium bietet interessierten Besuchern einen umfassenden Einblick in die Geschichte des Universums. Ein Highlight ist sichelich das „Foucault Pendel“, welches die Erdrotation verdeutlicht.

Foucault Pendel

Nach dem Besuch des Observatoriums ging es dann relativ zeitig los in das rund 110 Milen entfernte Bakersfield.

Am frühen Morgen des 09.06. ging es von Bakersfield in den Sequia National Park. Dieser ist bekannt für seine riesigen Mammut-Bäume. Die Entfernung beträgt ca. 140km. Nachdem wir am südlichen Eingang des Parks den Eintritt (35$) bezahlt haben, ging es deutlich mehr als gedacht bergauf. Es dauerte allerdings nicht lange, bis die ersten Baumriesen zu sehen waren. Das Ziel war der „General Sherman Tree“ mit rund 89m Höhe zwar nicht der Höchste, aber einer der stämmigsten. Unterwegs haben wir immer wieder große Teile verbrannten Waldes gesehen. Den Mammutbäumen selber machen diese Brände nicht viel aus, im Gegenteil. In gewissem Maße sind diese Notwendig für die Riesen. Wie in diesem Absatz Anfangs erwähnt, geht es in diesem Park relativ weit hoch. Was dafür sorgte, dass wir uns ein wenig Gedanken über unseren Spritvorrat gemacht haben. Unser gut 2,5to schweres Gefährt brauchte bei diesem Gelände, ordentlich Benzin. Zu guter letzt ist aber alles gut gegangen und wir haben rund 22 Galonen (ca. 80L) nachgetankt.

Der Parkeingang

Nach dem verlassen des Park`s haben wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Übernachtungs-Domizil in Fresno gemacht. Von hier aus sind es am nächsten Tag ca 160km bis zum „Yosemite National Park“. Gegessen haben wir Abends wieder in einem Brauhaus. Es gab unzählige Sorten Bier vom Fass, viele davon aus der Hausbrauerei. Das Bier und das Essen waren exellent.

Am Morgen des 10.06. fuhren wir nach dem Frühstück Richtung Yosemite. Der Eintritt kostet 35$ und ist völlig gerechtfertigt. Der Park selber ist Landschaftlich unbeschreiblich schön. Es gibt Seen, Bäche, Wasserfälle, Bären (wenn man dann einen zu Gesicht bekommt. Die Strasse führt uns einmal durch den Park, wobei wir einen Gebirgspass auf bis zu knapp über 3000m überqueren. Auf der anderen Seite geht es dann nach Lee Vining, unserer nächten Übernachtung.

Etwas Stau am Parkeingang

Aufgrund eines Fehlers unsererseits bei der Buchung des Motels in Lee Vining, mussten wir diesmal in zwei verschiedenen Unterkünften übrnachten. Als wenn dies nicht schon schlimm genug ist, waren diese Unterkünfte zum einen auch noch rund 50 km auseinander (was für amerikanische Verhältnisse, um die Ecke ist), zum zweiten war das „Zimmer“ von Tina & Ralf auch noch so klein, dass man kaum einen Koffer aufmachen konnte. Dazu gab es nur ein Gemeinschaftsbad.

Am morgen des 11.06. sind wir dann wieder vereint aufgebrochen Richtung Death Valley und Las Vegas. Ein kurzer Tankstop für rund 80L (100€) und weiter geht`s. Nach rund 2 Std erreichen wir nund das „Death Valley“, in Kalifornien an der Grenze zu Nevada gelegen. Das Tal gil als einer der heißesten Orte der USA und auch der Welt. 2021 wurde hier mit 54,4 Grad die höchste jemals auf der Erde gemessene Temperatur erreicht. Die Landschaft ist schon Atemberaubend.

Auf der anderen Seite de Valley angekommen, geht es stetig auf etwa 2000m hinauf, befor man wieder langsam runter Richtung Las Vegas fährt. Irgendwann taucht die Spielermetropole das erste mal, in einem Tal liegend, vor einem auf. Tagsüber ist der Blick schon ein bisschen was besonderes. Immerhin ist um die Stadt nichts als Wüste. Kommt man Abends in Vegas an, so wie meine Frau und ich 2015, ist der Blick phänomenal! Mitten in der dunkelheit der umliegenden Wüste, diese Lichtermeer, hat schon was. Unser Hotel das „The Strat“ sticht aufgrund seines markanten Turms aus der Skyline herraus. Wie haben Zimmer im 18ten Stock bezogen, und uns dann auf den Weg zur „Fremont Street“ gemacht. Diese Straße wird überdacht von einem riesigen LED-Screen, auf welchem alles Mögliche gezeigt wird. Die Fremont ist ein einziges Vergnügungsviertel, dass einige ältere aber durchaus bekannte Hotels & Casinos beherbergt. Als Beispiel sei hier das „Golden Nugget“ oder das „Four Quenns“ genannt.

Eigentlich war am 12.06. geplant von Vegas einen Tagesausflug zum Zion Canyon zu unternehmen. Allerdings haben wir uns am morgen dann doch umentschieden, und spontan das Westernstädchen Oatman als Ziel ausgesucht. Grund hierfür war hauptsächlich die geografische und topografische Nähe zum Antilope Canyon, welchen wir am 13.06 besuchen werden. Die beiden Schluchten gleichen sich ein wenig, und somit haben wir beschlossen dass eine solche Schlucht genügt.

Nach etwas recherche, sind wir noch auf ein weiteres Highlight gestossen: Die Geisterstadt „Nelson Ghost Town“. Diese liegt auf dem Weg nach Oatman, und wir haben den Besuch fest eingeplant. Es stellte sich heraus, dass dies eine richtig gute Entscheidung war. Zwar ist der Ort nicht wirklich eine Geisterstadt, es leben noch ein paar Menschen an diesem extrem abgelegenen Ort, aber die Stadt ist wirklich sehenswert. Die paar Einwohner sind sehr freundlich, weisen einen auf ein paar Gefahren hin (u.a. auf die Klapperschlangen, welche in der Umgebung häufig vorkommen), und geben ein paar weitere Tipp`s.

Nach dem Besuch von Nelson geht es dann weiter ins rund 170km entfernte Oatman. Die alte Goldgräberstadt liegt direkt an der „Mutter aller Strassen“, der Route 66. Schon bevor man Oatman erreicht, wird der Besucher von Einwohnern der ganz besonderen Art begrüßt: Wild lebende Esel, sogenannte „Burros“, stehen auf der Strasse herum, und zwingt den Auto- oder Motorradfahrer zu Vorsicht.

Oatman selber ist ein Touristenmagnet. Von daher ist natürlich auch das Angebot an Geschäften entsprechend. Es gibt jede Menge Souvenier-Shops in denen T-Shirts, Tassen, Sticker usw. angeboten werden. Trotzdem hat der Ort einen gewissen Scharm.

Nach Oatman geht es nun rechtzeitig nach Las Vegas zurück. Am Abend ist das Highlights des diesjährigen Vegas-Aufenthalts gebucht. Ein Besuch in der Mega-Mehrzweck-Halle „Sphere“!

Der Besuch selber war ein einmaliges Erlebnis. Noch nie haben wir ein solch riesiges Display mit einer derart brillanten Bildwiedergabe gesehen. Dazu kam, dass wir in 4D Sitzen Platz genommen hatten, was dazu führte, dass sowohl Wind, Erschütterungen als auch Gerüche wiedergegeben wurden. Wurde z.b. Bilder einer Kirche gezeigt, roch es nach Weihrauch. Der Sound aus den 164000! verbauten Lautsprechern, war extrem massiv. Am Ende können wir ganz klar sagen, die Sphere ist ein absolutes Erlebnis und ein „Must See“ wenn man Vegas besucht. Ich kann jedem nur wärmstens Empfehlen, im Falle eines Las Vegas Besuchs, diese Halle im Rahmen einer Veranstaltung zu besuchen.

Nach diesem imposanten Erlebnis, stand noch ein Besuch im „Neon Museum“ Las vegas an. Das Museum liegt am nördlichen Ende des Strips und ist bei Dämmerung oder Dunkelheit einen Besuch wert. Es gibt relativ viele alte Leuchtreklamen aus der Geschichte Vegas`.

Nach dem Auschecken am morgen des 13.06. geht es nun von Las Vegas Richtung „Antilope Canyon“ in Arizona, und weiter nach Bluff in Utah, wo wir Übernachten werden. Die fahrstrecke an diesem Tag beträgt etwa 760km.

Der Antilope Canyon unterteilt sich in den „Lower“ & „Upper“ Canyon. Wir haben uns den Besuch des Lower-Canyon vorgenommen. Auf Bildern im Internet, besticht dieser durch fantastische Faben und Formen. Wir hätten allerdings nie gedacht, dass dieser Canyon so schön ist. Aber seht selbst:

Nach diesen Atemberaubenden Bildern, ging es dann weiter nach Bluff in Utah. Der Weg führt durch eines der bekanntesten Valley`s der USA, das Monument Valley. Unzählige Western wurden hier gedreht. Die Bilder die sich hier bieten, erinnern unweigerlich an die Zeit des Wilden Westens.

Ein ganz besonderer Ort für mich als Film-Liebhaber ist dieser:

Dies sind die Reste eines Steinbogens, welcher im Klassiker (und für mich der wohl beste Western aller Zeiten) von Sergio Leone „Spiel mir das Lied vom Tod“ eine wichtige Rolle spielte. Hier die Original-Szene aus dem Film:

Nach einer Nacht in Bluff, machen wir uns auf den Weg zur nächsten Etappe. Das Ziel heißt diesmal „Rifle“ in Colorado. Auf dem Weg dorthin, wollen wir einen Zwischenstopp im Nobel-Skiort Aspen einlegen. Aspen gilt als der teuerste Skiort der USA und ist die Wahlheimat einiger Promis. U.a. Kurt Russell und Goldie Hawn; aber auch Mariah Carey, Heidi Klum und Kevin Kostner wurden hier schon öfters gesichtet.

Angekommen in Aspen, Colorado auf rund 2400m

Nachdem wir ein weing durch Aspen spaziert sind, haben wir uns auf den Weg ins rund 100km entfernte Rifle gemacht. Rifle selber ist eine typisch Amerikanische Kleinstadt, welche relativ unspektakulär ist. Der Name Rifle (zu Deutsch „Gewehr“), ist hier allerdings Programm. Der Ort weißt eine sehr hohe Dichte an Waffenbesitzern auf.

Am nächsten Morgen ging es dann zeitig los auf unsere, in diesem Urlaub, längste Etappe nach Deadwood, South Dakota. Eigentlich war geplant uns für die komplette Strecke von Bluff bist Deadwood 3 Tage Zeit zu nehmen. Wir haben uns aber dann kurzfristig entschieden, in Deadwood statt einer Nacht, zwei Nächte zu verbringen. Somit blieb dann nur, die Strecke von Bluff nach Rifle, und von Rifle nach Deadwood jeweils in einem Tag zu absolvieren. Die Entfernung von Rifle nach Deadwood beträgt etwa 900km. Wir haben die Strecken in gut 8,5 Std (inkl. 3 kurzer Pausen) geschafft. Allerdings muss man auch klar sagen, dass dies nur mit 2 oder mehr Fahrern zu machen ist. Und auch dann ist es das Limit was sinnvoll ist.

Deadwood ist ein recht bekannter Ort. Unzählige Filme und Serien handeln von oder in diesem Ort. Hier lebte u.a. der Revolverheld James Butler „Wild Bill“ Hickok. Wild Bill wurde am 2.8.1876 durch einen Schuss in den Hinterkopf von John „Broken Nose Jack“ McCall beim Poker spielen im Saloon Nr.10 ermordet. Zu diesem Zeitpunkt hielt er eine Dame, ein Pik- und ein Kreuz Ass sowie ein Pik- und eine Kreuz 8 in der Hand. Seit dem wird dieses Blatt auch „Dead Man´s Hand“ bezeichnet. Deadwood ist heute touristisch geprägt. Es legt am Rande der „Black Hill`s“, unweit des berühmten Mount Rushmour, in den die Köpfe von 4 US-Präsidenten geshauen sind. (Dazu aber in den nächsten Tagen mehr)

Am morgen des 16.06. sind wir nach einem wirklich guten Frühstück im Motel zu unserer letzten Seightseeing-Tour in diesem Urlaub aufgebrochen. Die heutige Route sollte uns in das Biker-Städchen Sturgis, in die zweitgrößte Stadt South Dakotas nach Rapid City sowie zu den National Memorial`s Mount Rushmour und Crazy Horse führen.

Sturgis ist eigentlich nur als Biker-Hotspot bekannt. Es ist ein schönes kleines typisch amerikanisches Provinz-Städchen. Einmal im Jahr findet hier die „Sturgis Motorcycle Rally“ statt, welche über eine halbe Million Besucher anzieht. Aber auch neben solchen Veranstaltungen ist Sturgis voll und ganz auf die Clientel der Biker zugeschnitten.

Nach Sturgis ging es dann weiter nach Rapid City. Die Stadt ist schon eine Nummer größer als Stugis, und verfügt u.a. über einen Internationalen Flughafen. Eine der Attraktionen der Stadt ist, dass an zahlreichen Straßenecken, Bronzestatuen von 44 der 46 US-Präsidenten in Lebensgröße stehen. Ansonsten ist Rapid City für seine Größe recht beschaulich (zumindest in Downtown).

Martin van Buren (8)

Nachdem wir Rapid City verlassen habe, geht die fahrt weiter zu einem der bekanntesten Sehenswürdigkeiten South Dakota`s, zum Mount Rushmour. Jenem Granit-Felsen in den die Köpfe von 4 US-Präsidenten gehauen sind. Die Präsidenten die hier verewigt wurden sind (von links nach rechte): George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln).

Unweit des National Memorial „Mount Rushmour“ ist eine weitere Felsen-Skulptur in Arbeit. Ein Bildnis des Indianer-Häuplings „Crazy Horese“. Begonnen wurde mit den Arbeiten 1948. Bei Fertigstellung soll die Skulptur, Crazy Horse auf dem Pferd sitzend abbilden. Heute ist aber lediglich der Kopf und ein Finger zu sehen. Man rechnet mit der Fertigstellung frühestens in 100 Jahren!.

Auf dem Rückweg zum Hotel in Deadwood, haben wir einen Stopp in einer „Kettensägen-Skulpturen-Werkstatt“ in Keystone halt gemacht. Hier werden aus Holzstämmen fantastische Figuren mit Hilfe von Kettensägen erstellt:

Am Morgen des 17.06. heißt es Abschied nehmen von Deadwood. Vor dem Start nach Denver, gibt es noch einen kurzen Stop am „Mount Moriah Cemetery“, dem Friedhof Deadwood`s. Hier liegen einige der bekanntesten Westernhelden begraben. Ein Besuch am Grab von James Butler „Wild Bill“ Hickok sollte schon noch drin sein. Also auf zur nur ein paar Fahrminuten entfernten Ruhestätte.

Die Ruhestätte der Revolverheldin Calamity Jane.
Oberhalb des Friedhof`s im Wald, liegt das Grab von Seth Bullock

Nach dem Besuch des Friedhofs ging es dann auf die rund 380mi (600km) lange Fahrt nach Denver. Die Strecke bietet wenig Abwechslung, vielmehr besteht sie aus scheinbar endlosen Highways. Etwas Verwunderung kam auf, als nach etwa 200mi das Radioprogramm unterbrochen wurde, und eine Warnung vor schweren Gewitterstürmen mit Tornadogefahr aus den Boxen erklang. Das Gewitter haben wir dann auch mitbekommen, inkl heftigem Regen und Wind. Einen Tornado haben wir weder erlebt, noch gesehen.

Aufgrund der Verkehrslage sind wir schließlich nach ca 7,5 Std in Denver angekommen. Kurz vor der Stadt konnten wir dann nochmal einen Blick auf die Rocky Mountains werfen. Die Gipfel waren nun wieder leicht Schneebedeckt. Denver selber ist wenig spektakulär, der Verkehr dafür umso mehr.

Die teilweise Schneebedeckten „Rocky`s“
Die Skyline von Denver vom Interstate aus gesehen

Wir sind also nach fast 10 Tagen von Los Angeles über Sequoia NP, Yosemite NP, Death Valley, Las Vegas, Antilope Canyon, Aspen, Deadwood, Mount Rusmoure und viele andere sehr sehenswerte Orte, bis nach Denver gefahren. Auf unserer 5400km langen Fahrt, haben wir fantastische Eindrücke der Atemberaubenden Landschaft der USA erlangen dürfen. Wir haben auf unserer Reise ausschliesslich unheimlich nette Menschen kennengelernt, sei es Service-Kräfte in Restaurants, Hotel-Angestellte oder auch einfach Menschen, mit denen man unweigerlich ins Gespräch kommt. Die Amerikaner denen wir begegnet sind, waren offen, Neugierig und Hilfsbereit. Wir für unseren Teil, können nur jedem Empfehlen, dieses wunderschöne Land und seine Bewohner zu besuchen. Wenn es die Umstände zulassen, werden wir ganz sicher wiederkommen.

Morgen Mittag geht es dann von Denver per Flieger nach Florida in ein gemietetes Haus. Nach den vielen Kilometern, freuen wir uns jetzt auch auf 10 Tage entspannung am Pool. Ich werde natürlich auch die nächsten Tage hier und da mal etwas Bloggen, aber das wird natürlich nicht mehr in dieser Intensität sein, wie die letzten knapp 2 Wochen.

Guten Morgen aus Cape Coral, Florida. Der Flug gestern mit Southwest Airlines lief bis auf eine kleine Verspätung reibungslos. Etwas ungewöhnlich für uns war, dass es bei Southwest keine zugewiesenen Sitzplätze gibt. Es besteht freie Platzwahl. Am Vortag in Denver gab es einen Temperatursturz, der dazu führte, dass es in der Colorado-Metropole nur noch rund 15 Grad war. In Florida angekommen, erreichte das Thermometer schwül-heiße 30 Grad. Am Abend gab es dann auch teils heftige Gewitter. Unser Fahrzeug für den Rest unseres US-Aufenthalt`s ist ein Chevrolet Suburban.

Auf dem Weg zu unserem, für 10 Tage, gemieteten Haus, haben wir einen kurzen Stop im „Publix“-Supermarkt eingelegt. Es sollte für ein paar Tage Frühstück und Wasser geholt werden. Es zeigte sich wie schon auf der kompletten Tour, dass die USA kein günstiges Reiseland sind. Rund 180$ wurden an der Kasse inkl einem Karton (18 Dosen) Bier fällig. Wohlgemerkt für Wurst, Käse, Brot, Wasser ein bisschen Obst, Butter, Bier und ein paar Cornflakes. Aber das war uns im vorraus bekannt.

Das Haus entsprich voll und ganz unseren Erwartungen. Es gibt eine große Küche, 3 Schlafzimmer und zwei Bäder. Wlan ist genauso vorhanden wie Kabelfernseh und natürlich eine Klimaanlage, welche das Haus ordentlich runterkühlt. Die Küche ist mit allem ausgestattet, was man braucht.

Nach einigen Tagen entspannung pur, haben wir uns heute am Morgen des 21.06. auf den Weg zu einem Halbtages-Ausflug ins etwa 40km nahe „Miromar-Outlet“ in Estero gemacht. Hier ist zwar nicht alles wirklich günstiger als in Deutschland, aber man kann durchaus das ein oder andere Schnäppchen machen. Insbesondere der für uns recht günstige Dollar-Kurs kommt hier zu gute. Am Ende hat jeder etwas gefunden, was in die Einkaufstüte gewandert ist. Unter anderem zwei Paar „Skechers“ für Gabi (rd. 90€) und 3 Paar für Tina & Ralf (rd. 125€). Bei mir sind zwei „Levi`s 505“ in die Tüte gewandert (rd. 90€). Insgesammt können wir mit der Ausbeute zufrieden sein. Allerding muss nächste Woche auch alles, unter Einhaltung der Gewichtsbeschränkungen, in die Koffer passen 🙂

Nachdem wir nun einige Tage relaxt haben (bis auf den Besuch im Outlet), haben wir uns heute am 23.06. zeitig auf den Weg gemacht nach Cape Canaveral an der Ostküste Florida`s. Der Weltraumbahnhof liegt etwa 370km entfernt von unserem Feriendomiziel. Nach rund 4:20 Std Fahrt kommen wir gegen Mittag am Parkeingang an. Der Eintritt von satten 70$/Pers. ist schon ambitioniert, und lohnt eigentlich nur für Leute, die sich für das Thema „Raumfahrt“ auch interessieren. Denn der Park hat wenig bzw eigentlich keine „üblichen“ Fahrgeschäfte, sondern ist in Teilen sehr technisch. Trotzdem gehört ein Besuch irgendwie dazu wennman schon in Florida ist.

Das Shuttle „Atlantis“

Die Gegend um Cape Canaveral bzw nahgelegenem Orlando, ist natürlich auch „Disney-Gebiet“. Immerhin umfasst das „Disney World Resort“ insgesammt 6 Parks. Magic Kindom, Epcot-Center, Animal Kindom, Hollywood Studios sowie die Wasserparks Blizzard Beach und Typhoon Lagoon. Das der Konzern hier recht großen Einfluss hat, dürfte klar sein und ist z.b. an Strommasten mit Mausohren ersichtlich:

Nach dem Besuch geht es dann zurück ins Haus nach Cape Coral. Unterwegs gab es dann noch ein mehr oder weniger heftiges Unwetter, aber auch einen sehr schönen Abendhimmel.

Guten Morgen aus Cape Coral im Sunshine-State, der letzte Tag ist angebrochen. Nach Absprache mit der Vermieterin, können wir statt bis 11:00 Uhr, nun bis 16:00 Uhr im Haus bleiben. Unser Flug soll planmässig um 19:10 Uhr von Fort Meyers Richtung Frankfurt starten. So können wir noch fast einen ganzen Pooltag genießen.

Es ist aber an der Zeit mal ein Fazit der Reise zu ziehen. Insgesamt sind wir fast 7300km durch einen Teil der USA gefahren. Wir haben überall unbeschreibliche Eindrücke erfahren. Angefangen von Boston, Niagara, den Mammut-Bäumen im Sequoia National Park sowie der wunderschönen und zugleich imposanten Natur im Yosemite National Park. Es ging durch das, wegen seiner Trockenheit und Hitze beeindruckende Death Valley in die Spielerstadt Las Vegas, welche mit allerhand Superlativen aufwartet. Hier durften wir die wohl beeindruckenste und zugleich modernste Mehrzweckhalle der Welt besuchen. Die „Sphere“. In den folgenden Tagen statteten wir dem, in fantastischen rötlichen/orangenen Tönen daherkommenden, Antelope Canyon einen Besuch ab. Ein Ereignis welches wir so schnell nicht vergessen werden. Aber auch die weitere Reise sparte nicht mit Erlebnissen. Der Besuch des Nobel-Skiort „Aspen“ gehörte natürlich dazu. Was ganz besonderes war dann der Aufenthalt im Westernstädtchen „Deadwood“ welches vielen durch „James „Wild Bill“ Hickok oder durch die gleichnamige Fernsehserie bekannt sein dürfte. In den Tagen des Aufenthalts konnten wir die 4 Präsidenten am Mount Rushmour und „Crazy Horse“ begutachten. Während unseres Aufenthalts in Florida unternamen wir einen Ausflug zum Weltraumbahnhof in Cape Canaveral. Apropos Aufenthalt in Florida: Das Haus und seine Vermieterin waren tadellos. Das Anwesen befindet sich in einem einwandfreien Zustand, ist äußerst Geschmackvoll eingerichtet und sehr ruhig. Die Vermieterin antwortete auf alle Fragen innerhalb von 30min. Mehr kann man nicht erwarten. Alles in allem haben wir an der Reise nichts auszusetzen. Es war ein tolles Erlebnis, wo wir noch lange dran zurück denken werden.

Die USA sind kein günstiges Reiseland wie z.b. Ägypten, Türkei oder auch Thailand. Ich habe im folgenden mal die ungefähren Kosten aufgelistet, welche bei einer USA-Reise anfallen (Stand 2025): Hin-und Rückflug: ca. 650€/Pers; Motel: 110€ – 160€/Nacht/DZ; Haus: ca. 200€/Nacht/3 Schlafzimmer/2 Bäder/max 6 Pers.; Essen: ca. 25€-35€/Pers. zzgl 15-20% Trinkgeld; Tanken: ca. 3,3€/Gallone(3,6L); Supermarkt: etwa 20% höher als in Deutschland; Mietwagen: Sehr unterschiedlich und hängt im wesentlichen von der Dauer ab. Bei uns sind folgende Kosten entstanden (Full Size SUV): Boston-Niagara: 3 Tage 580€; Los Angeles-Denver: 10 Tage 1120€; Florida: 10 Tage 800€. Vergleichen lohnt sich.

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